9. November 2020
(Frankfurt). Die Management- und Technologieberatung Capco veröffentlicht heute ihre Analyse „Smart Pricing: Warum Banken derzeit auf Millionenumsätze verzichten“. Im Rahmen der Analyse untersuchten die Berater die Bepreisung von diversen Bankprodukten und -leistungen im Privatkundenbereich. Das Ergebnis: Es bleiben erhebliche Umsatzpotenziale ungenutzt, da Banken an vielen Stellen auf eine Bepreisung verzichten, obwohl Kunden sogar bereit wären, für ausgewählte Services zu bezahlen.
Die Berater von Capco betrachteten die Preisgestaltung für Privatkunden bei über 30 Kontomodellen deutscher Institute. Die Studie zeigt auf, dass Banken ihr Umsatzpotenzial derzeit nicht ausreichend ausschöpfen. Insbesondere die Bepreisung ihrer Produkte und Leistungen im Retailbereich ist oft nur wenig durchdacht und kaum strategisch ausgerichtet. Bei verschiedenen Banken sind aktuell 50 bis 70 Prozent des Angebots überhaupt nicht bepreist. Und dies, obwohl es sich oft um Produkte und Leistungen handelt, für die viele Kunden eine Gebühr als gerechtfertigt ansehen würden.
Ganz anders verhält es sich bei Themen wie der Bepreisung von Standardleistungen und -produkten, etwa im Bereich der Kontoführung. Eine Änderung der Preisstruktur in diesem Bereich verstört die Kunden und kann sogar zu Imageschäden für die Bank führen.
In den Fokus rücken die Capco-Experten Services im Bereich von Transaktionen, Karten sowie Sonderleistungen. Für bestimmte Extras, wie etwa eine Kartensperrung, die Bereitstellung von Ersatzkarten oder auch die Versorgung mit Notfallbargeld, sei eine Bepreisung nicht nur angebracht, sie wird auch von Kunden akzeptiert.
Studienautor und Capco-Partner Oliver Geiseler betont: „Im Privatkundengeschäft kämpfen Banken seit Jahren mit extremem Margendruck. Die Einführung bzw. Erhöhung von generellen Kontoführungsgebühren wird von Kunden in der Regel jedoch sehr kritisch gesehen. Banken sind daher angehalten, ihre Preisgestaltung besser auszudifferenzieren. Für bestimmte Extraservices besteht auf Kundenseite durchaus Verständnis für eine angemessene Bepreisung. Institute sollten auch überdenken, ob sie zahlreiche Produkte und Leistungen kostenlos anbieten, ohne sie in dieser Eigenschaft ausreichend zu bewerben. Hier verpufft jeglicher damit verbundener Werbeeffekt. Eine durchdachte Preisgestaltung birgt für deutsche Großinstitute ein Millionenpotenzial ohne dabei die Beziehung zu ihren Kunden aufs Spiel zu setzen.“
Dr. Michael Siemer
Westend Medien GmbH
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