CAPCO CLIENT DINNER: DATA-DRIVEN USE CASES - HYPE OR REAL?

CAPCO CLIENT DINNER : DATA-DRIVEN USE CASES - HYPE OR REAL?

  • Jürgen Elsner
  • Published: 13 September 2019

 

Das Thema Daten und die Frage nach deren Nutzung bewegt die Finanzwelt. Es gibt kein Finanzinstitut, das sich nicht in der einen oder anderen Form mit diesem Potential beschäftigt. In Gesprächen mit den verschiedenen Instituten treffen wir hierbei auf sehr ähnliche Problemstellungen und häufig auch auf eine gewisse Verunsicherung – insbesondere im Umgang mit den neuen technologischen Möglichkeiten sowie bei der Beantwortung der Frage, welche neuen Geschäftsmodelle sinnvoll sind. Mit dem regelmäßig stattfindenden „Client Dinner“ bietet Capco eine Plattform für geladene Teilnehmer aus der Finanzindustrie. Das Get Together bietet die Chance, sich zu Fragestellungen rund um das Thema Daten auszutauschen und dabei ganz automatisch auch ein Netzwerk aus Datenexperten aufbauen zu können.

Am 27. August fand das zweite dieser „Client Dinner“ in den Räumen von Capco an der Alten Oper in Frankfurt statt. Die Teilnehmer von Instituten wie Goldman Sachs, Deutsche Bank, Commerzbank, Apo Bank, HSBC, Union Invest und Kantwert diskutierten intensiv das Thema des Abends: "Data Driven Use Cases - Hype oder Real?". Als Zusammenfassung der Diskussion lässt sich festhalten, dass die wesentlichen Use Cases in den eher klassischen Bereichen der Kostenoptimierung sowie der Prozessverbesserung und -automatisierung zu finden sind. Trotz intensiver Debatte und teils provokanter Thesen war doch die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer der Überzeugung, dass eine Erweiterung bestehender Geschäftsmodelle in artfremde Bereiche alsbald nicht zu erwarten ist.

Ein weiter zunehmender Druck auf der Ertragsseite und die zunehmende Konkurrenz aus der FinTech-Szene könnten jedoch perspektivisch dazu führen, dass die Finanzindustrie sich stärker in Richtung echter Innovationen öffnet, die dann auch über die Grenzen der angestammten Geschäftsmodelle hinausreichen werden. Hierzu wird es aber neben einer entsprechenden Risikobereitschaft auch auf die Entwicklung im Bereich der regulatorischen Rahmenbedingungen ankommen. Diese wurden von allen Teilnehmern als eine wesentliche Behinderung innovativer Ideen identifiziert: Sowohl durch Bindung von Budgets und Ressourcen, als auch durch die Erschwerung von Innovationen durch vielfältige Auflagen. Die Vielzahl regulatorischer Hürden resultiert in einer geringen Risikobereitschaft auf Entscheiderebene.